Mauretanien
Mauretanien

Auf den Spuren der Nomaden

15tägige Reise mit 10tägigem Kameltrekking in der mauretanischen Sahara

Höhepunkte:
Flug von Frankfurt am Main über Casablanca nach Nouakchott; Fahrt nach Chinguetti im Herzen der Sahara; Treffen mit den Dromedaren und ihren Besitzern in der Wüste nahe Chinguetti; 10-tägiges Kameltrekking durch einsame Wüstengegenden; Reiten oder Wandern durch die Weite der Sahara, durch Sanddünen, über Geröllebenen, durch Wadis bis zur kleinen Oase Terjit, Rückfahrt vorbei an Bergen und einer Übernachtung in den Dünen des Erg Amatlich nach Nouakchott; Rückflug über Casablanca nach Frankfurt am Main.

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Termine & Preise:
21.12.2023-04.01.2024  EUR 2890
15.02.2024-29.02.2024  EUR 2890
11.04.2024-25.04.2024  EUR 2890
03.10.2024-17.10.2024  EUR 2890
19.12.2024-02.01.2025  EUR 2890

EZ/EZelt-Zuschlag:  EUR 95
Rail&Fly:  EUR 60

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Teilnehmer:
min. 6, max. 12 Personen (Gruppenreise)
Die Mindestteilnehmerzahl bei dieser Reise beträgt 6 Personen. Sie muss bis 21 Tage vor Reisebeginn erreicht sein, eine Absage ist bis dahin möglich.

Leistungen:
Linienflüge mit Royal Air Maroc oder anderen Linienfluggesellschaften in der Touristenklasse ab/bis Frankfurt am Main; Alle Transfers im Zielgebiet; Vollverpflegung; Wüstentour mit Dromedaren und Geländewagen laut Ausschreibung, pro Teilnehmer ein Reitkamel; Betreuung durch einheimische Mannschaft; 12 Übernachtungen in Zelten und 2 in Hotels; Deutschsprachige Reiseleitung ab 6 Personen

Nicht enthalten:
Visumgebühren für Mauretanien; Trinkgelder und persönliche Ausgaben; Reiseversicherungen

Anforderungen:
Abenteuerlust und Komfortverzicht. Tagesetappen von ca. 4-6 Stunden. 17 – 33° C bei Höhen von ca. 50 - 500 m.

Mobilitätshinweis:
Wir sind verpflichtet darauf hinzuweisen, dass diese Reise grundsätzlich für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet ist. Im Einzelfall sprechen Sie uns bitte an, evtl. können wir eine Lösung finden.

Gesundheit:
Schutzimpfung gegen Hepatitis A + B empfohlen

CO2 Kompensation

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Tourverlauf: 

Mauretanien ist sowohl geographisch als auch kulturell ein Transitland. Liegt es geographisch zwischen dem Maghreb und Schwarzafrika, so ist es kulturell das Übergangsland vom „weißen“ arabischen zum „schwarzen“ sudanischen Afrika. Das Land erhielt seinen Namen vom saharischen Stamm der Mauren. „Maure“ hat als Wort eine phönizische Wurzel – Mahurim – und bedeutet eigentlich „Mann des Westens“, was bereits auf den Lebensraum seiner Bewohner und dessen geographische Lage hinweist. Auf einer Fläche, die dreimal so groß ist wie die der Bundesrepublik Deutschland und die zu 90 Prozent aus Wüste besteht, leben inzwischen rund 3½ Millionen Einwohner. 80 Prozent des Staatsgebietes sind unbewohnt. Den größten Anteil an der Bevölkerung stellen bis heute die Mauren, von denen ungefähr ein Drittel noch als Nomaden leben. Von ihrem Selbstverständnis her sind die Mauren wie die Tuareg ein Volk von Nomaden. Ein freies Leben in der Wüste inmitten von Kamelen, Rindern und Schafen bleibt trotz aller Modernisierung, die gerade in Mauretanien in rasantem Tempo Einzug erhalten hat, das Ideal vieler Mauren. Durch die rigiden hierarchischen Sozialstrukturen der maurischen Gesellschaft ergeben sich aber auch Rassenprobleme, da der Anteil der „weißen“ Mauren gegenüber dem „schwarzen“ Bevölkerungsanteil der traditionell sozial niedrigeren Kasten der Vasallen und ehemaligen Sklaven, stetig sinkt.

1. Tag
Frankfurt – Casablanca – Nouakchott
Am Nachmittag Flug von Frankfurt über Casablanca nach Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens, die kurz vor der Unabhängigkeit des Landes von Frankreich im Jahre 1960 gegründet wurde und inzwischen an die 980.000 Einwohner zählt. Empfang durch unsere einheimische Mannschaft und Transfer zum Hotel, Hotelübernachtung.

2. Tag
Nouakchott – Chinguetti
Am heutigen Tag steht ein relativ langer Weg zu den Kamelen und deren Besitzern auf dem Programm. Daher beginnen wir unsere Fahrt unmittelbar nach dem Frühstück auf Asphaltstraße direkt ins Mittelalter – in Richtung Chinguetti. Diese halb versandete Stadt mit einer Bibliothek von unschätzbarem Wert ist eine der sieben heiligen Städte des Islam, die im 11. Jahrhundert von Berbern gegründet wurde und heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Chinguetti war bereits im 13. Jahrhundert ein religiöses und geistiges Zentrum des Landes, in dem sich häufig Pilgerreisende nach Mekka versammelten. Ob ihrer damaligen Umtriebigkeit erhielt sie den Beinamen „Timbuktu des Westens“. Wir schlagen unser Lager kurz vor Chinguetti in der Sandwüste auf und genießen die erste Nacht unter dem Sternenhimmel der Sahara (F/M/A).

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3. Tag - 13. Tag
Chinguetti – Terjit – Erg Amatlich
Nach dem Frühstück fahren wir nach Chinguetti. Das Natursteinminarett der Moschee überragt die ebenfalls aus geschichteten Steinen gebauten Häuser der Altstadtgassen. Heute verfügt Chinguetti über ein Gelehrtenzentrum mit Bibliothek. Die alten Manuskripte zu verschiedenen Wissenschaften (Islamische Theologie, Medizin, Physik, Mathematik, Astronomie etc.) aus dem 13. bis zum 18. Jahrhundert sind Zeugen dieser glorreichen Vergangenheit. Die Hälfte Chinguettis ist heute aber in den Sandmassen des die Stadt umgebenden Ergs begraben und damit zu einem eher trostlosen Ort inmitten der Sandwüste geworden. Trotzdem werden wir auf unserem Rundgang am Vormittag die alte Moschee mit Bibliothek besuchen, um einen Eindruck von heute und damals zu gewinnen.

Danach fahren wir zum Treffpunkt mit den Dromedaren und ihren Besitzern, die uns bereits erwarten. Unser Gepäck und die gesamte Ausrüstung für die Zeit unserer Reise mit der Karawane muss nun umsichtig auf die Tiere geladen und fest verschnürt werden, da wir in den kommenden Tagen kein Begleitfahrzeug haben werden. Für uns Zeit, um einen ersten Kontakt zu den Kamelen herzustellen. Nach diesem ersten sicherlich noch zaghaften Kennenlernen reiten wir am Nachmittag zum Einstieg eine kurze Etappe. Wer mit dem Reiten noch warten möchte, kann gerne auch laufen und sein Tier führen. Es ist generell auf unseren Kamelreisen so, dass niemand gezwungen ist, zu reiten. Ein jeder kann dies handhaben wie er möchte - nur laufen, nur reiten oder abwechselnd reiten und laufen.

Die in Mauretanien üblichen Kamelsättel sind eher mit denen der Tuareg und Tubu als mit denen der Berber vergleichbar. Der aus Holz gefertigte Sattel, der manchmal auch mit Leder überzogen ist, wird auf der Schulter knapp vor dem Höcker des Dromedars befestigt. Er hat ein kurzes Rückenteil und auch seitliche Befestigungen, die Halt bieten. Die Beine werden nach vorne gestreckt und verschränkt. Die Reitweise ähnelt also mehr der der Tuareg und Tubu und nicht der der Berber in Tunesien und Marokko, wo die Beine rechts und links des Kamels runterhängen, wie wir es ähnlich vom Pferdereiten kennen.

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In den folgenden Tagen ziehen wir mit unserer kleinen Karawane durch die Dünen des Erg Ouarane und damit durch eine Gegend, wie sich die meisten klischeehaft die Wüste vorstellen – ein nicht enden wollendes Sandmeer. Immer, wenn wir an einen Brunnen kommen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, auf Nomaden zu treffen, die ihre Tiere tränken oder Wasser für die Familien holen. Brunnen sind die Nachrichtenbörsen in der Sahara. Es wird sich ausgetauscht über die Neuigkeiten der Familien, das Wetter, Futtervorkommen und vieles mehr. Auf unserem weiteren Ritt passieren wir den Mont Zarga, treffen im Wadi Irat sicherlich auch auf Nomadenfamilien, die hier häufig noch lagern. Sie werden uns möglicherweise genauso bestaunen wie wir sie, denn allzu oft kommen hier keine ausländischen Besucher auf Kamelen vorbei.

Was wir vor allem haben werden auf dieser Reise ist Zeit. Zeit, um auf dem Kamelrücken sitzend die Landschaft zu genießen, den Blick schweifen zu lassen, unseren Gedanken nachzuhängen und die Ruhe der Wüste auf uns wirken zu lassen. Am Lager angekommen gilt es dann immer, die Tiere von ihren Lasten zu befreien. Bei der Auswahl des Lagerplatzes müssen bei Kameltouren zahlreiche Dinge berücksichtigt werden, vor allem aber eine Möglichkeit für die Tiere, an Futter zu gelangen. Inmitten von reinem Sand ohne pflanzlichen Bewuchs, mag es zwar aus Sicht von uns Reitern reizvoll sein zu lagern, die Kamele würden damit aber unzufrieden sein, was nicht in unserem Interesse sein kann. Je nach Beschaffenheit der Strecke, kann es in diesen Tagen auch einmal vonnöten sein, dass wir von den Dromedaren absteigen und einige schwierigere Passagen zu Fuß gehen. Aber über die meiste Zeit können wir auf dem Sattel thronend von unseren Wüstenschiffen herab unseren Blick über die wunderschöne Wüstenlandschaft schweifen lassen.

Nach einigen auch felsigen Passagen erreichen wir am 13. Reisetag die kleine, von Palmen umstandene Oase Terjit, die in einer Schlucht liegt. Das üppige Grün rührt von einer hier liegenden Quelle. Unsere Ankunft wird sich sicherlich schnell herumsprechen und interessierte Besucher anziehen. Nach dem Mittagessen verabschieden wir uns nach einer langen gemeinsamen Zeit von unseren Dromedaren und unseren Begleitern und begeben uns per Geländewagen auf den Rückweg. Wir durchqueren auf einer Straße das Adrar über kleinere Pässe, durch Wadis und zum Teil staubige Geröllplateaus und erreichen am Abend die Dünen des Erg Amatlich, wo wir übernachten.

Auf den ersten Blick nicht zu vermuten, hat der Erg Amatlich beträchtliche Ausmaße, erstreckt sich von West nach Ost durch Mauretanien. (F/M/A)

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14. Tag
Erg Amatlich – Nouakchott
Heute liegt eine lange Etappe über Asphaltstraße nach Nouakchott vor uns. Je nach Ankunftszeit können wir dem lebhaften Fischereihafen mit seinen bunten Pirogen und seiner schier endlosen Artenvielfalt exotischer Fische noch einen Besuch abstatten. Danach fahren wir zum Hotel, wo wir nach zwei Wochen eine Dusche genießen können und übernachten. (F/M/A).

15. Tag
Nouakchott – Casablanca – Frankfurt
Am frühen Morgen Transfer zum Flughafen und Beginn unseres Rückflugs über Casablanca nach Frankfurt am Main. Ankunft in Frankfurt am Nachmittag.

Veranstalter:
Kooperationspartner

Das Anmeldeformular Anmeldeformular als PDF finden Sie hier.

Bildquellen © Kooperationspartner und Roland Baumgartner

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