Mauretanien
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Große Mauretanien-Expedition

29tägige Rundreise

Höhepunkte:
Flug von Frankfurt über Casablanca nach Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens; Fahrt nach Norden in Richtung des als Weltnaturerbe unter UNESCO-Schutz stehenden Nationalparks Banc d’Arguin an der Atlantikküste; nach einem Stopp am Atlantik Fahrt über Akjoujt nach Choum; Treffen mit dem Eisenerzzug, dem sogenannten „Zug der Wüste“; über Azougui und Atar zur unter UNESCO-Schutz stehenden historischen Wüstenstadt Chinguetti; Wüstenfahrt zur alten ebenfalls unter UNESCO-Schutz stehenden Oase Ouadane; über den Krater Guelb er Richat - das Auge Afrikas - bis El Ghallaouiya; mehrtägige Durchquerung des Erg Ouarane mit einsamen Dünenkämmen bis zur unter UNESCO-Schutz stehenden historischen Oase Tichit; über die Straße der Salzkarawanen durch Erg Aouker bis Ayoun El-Atrous; Weiterfahrt über Nema zur unter UNESCO-Schutz stehenden legendären Wüstenoase Oualata; von dort aus durch die Wüste über Tichit bis zur Stadt Tidjikja; über die Wasserbecken von Matmata mit den Wüstenkrokodilen bis zu den Ruinen von Kaser El Barka mitten in der Wüste; wir gelangen zu den Dünen von Bouaboune; durch Gebirge und mehrere Wadis weiter zu den Dünen von Maadan; Fahrt durch das Adrar-Gebirge über kleine Ortschaften, Wadis und Tafelberge bis zur Schlucht von Tezent; durch Wadi Labiad und über die Ortschaft Maddah bis zu den hohen Dünen des Erg Amatlich; Durchquerung des Erg Amatlich; über Azweiga und Akjoujt zurück nach Nouakchott; Rückflug von Nouakchott über Casablanca nach Frankfurt.

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Termine & Preise:
06.11.2025-04.12.2025  EUR 4890
11.12.2025-08.01.2026  EUR 4890
15.01.2026-12.02.2026  EUR 4890
12.11.2026-10.12.2026  EUR 4890
17.12.2026-14.01.2027  EUR 4890

EZ/EZelt-Zuschlag:  EUR 120
Rail&Fly:  EUR 80

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Teilnehmer:
min. 6, max. 12 Personen (Gruppenreise)
Die Mindestteilnehmerzahl bei dieser Reise beträgt 6 Personen. Sie muss bis 21 Tage vor Reisebeginn erreicht sein, eine Absage ist bis dahin möglich.

Leistungen:
Linienflüge mit Royal Air Maroc oder anderen Linienfluggesellschaften in der Touristenklasse ab/bis Frankfurt am Main, alle Transfers im Zielgebiet, Vollverpflegung während der gesamten Reise, 2 Hotelübernachtungen, 26 Zeltübernachtungen, Tour mit Geländewagen laut Ausschreibung, Campingausrüstung (Iglu-Zelte, Schaumstoffmatten etc.), Küchenausrüstung (Geschirr, Besteck etc.), Betreuung durch einheimische Mannschaft, deutschsprechende Reiseleitung.

Nicht enthalten:
Visumgebühren für Mauretanien; Trinkgelder und persönliche Ausgaben; Reiseversicherungen

Anforderungen:
Abenteuerlust, Flexibilität und Komfortverzicht. Tagesetappen von ca. 3-5 Stunden, nahezu täglich ein optionaler ½ bis einstündiger Spaziergang nach dem Frühstück. Tagestemperaturen von ca. 18 – 33° C bei Höhen von ca. 50 - 500 m.

Mobilitätshinweis:
Wir sind verpflichtet darauf hinzuweisen, dass diese Reise grundsätzlich für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet ist. Im Einzelfall sprechen Sie uns bitte an, evtl. können wir eine Lösung finden.

Gesundheit:
Für die Einreise nach Mauretanien sind keine Impfungen vorgeschrieben. Schutzimpfung gegen Hepatitis A + B empfohlen

CO2 Kompensation

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Tourverlauf: 

1. Tag
Frankfurt – Casablanca – Nouakchott
Am späten Nachmittag Flug von Frankfurt am Main über Casablanca nach Nouakchott, der Hauptstadt Mauretaniens, die kurz vor der Unabhängigkeit des Landes von Frankreich im Jahre 1960 gegründet wurde und inzwischen an die 900.000 Einwohner zählt. Nach der Ankunft in Nouakchott Empfang durch unsere einheimische Mannschaft und Transfer zum Hotel für eine kurze Übernachtung.
Mauretanien ist sowohl geographisch als auch kulturell ein Transitland. Liegt es geographisch zwischen dem Maghreb und Schwarzafrika, so ist es kulturell das Übergangsland vom „weißen“ arabischen zum „schwarzen“ sudanischen Afrika. Das Land erhielt seinen Namen vom saharischen Stamm der Mauren. „Maure“ hat als Wort eine phönizische Wurzel – Mahurim – und bedeutet eigentlich „Mann des Westens“, was bereits auf den Lebensraum seiner Bewohner und dessen geographische Lage hinweist. Auf einer Fläche, die dreimal so groß ist wie die der Bundesrepublik Deutschland und die zu 90 Prozent aus Wüste besteht, leben inzwischen rund 4 Millionen Einwohner. 80 Prozent des Staatsgebietes sind unbewohnt.
Den größten Anteil an der Bevölkerung stellen bis heute die Mauren, von denen ungefähr ein Drittel noch als Nomaden leben. Von ihrem Selbstverständnis her sind die Mauren wie die Tuareg ein Volk von Nomaden. Ein freies Leben in der Wüste inmitten von Kamelen, Rindern und Schafen bleibt trotz aller Modernisierung, die gerade in Mauretanien in rasantem Tempo Einzug erhalten hat, das Ideal vieler Mauren. Durch die rigiden hierarchischen Sozialstrukturen der maurischen Gesellschaft ergeben sich aber auch Rassenprobleme, da der Anteil der „weißen“ Mauren gegenüber dem „schwarzen“ Bevölkerungsanteil der traditionell sozial niedrigeren Kasten der Vasallen und ehemaligen Sklaven, stetig sinkt.

2. & 3. Tag                 
Nouakchott – Nationalpark Banc d’Arguin – Amessaga

Nach dem Frühstück verlassen wir Nouakchott und nehmen die Straße in Richtung Norden. Bald lassen wir die bewohnten Gebiete hinter uns und fahren entlang der Dünen, die bis ins Meer führen. Gegen Mittag erreichen wir den Atlantik und können vielleicht einige Vogelarten im Nationalpark Banc d’Arguin sehen. Der Nationalpark erstreckt sich auf einer Küstenlänge von 200 km entlang der Atlantik-Küste im Nordwesten Mauretaniens zwischen Nouakchott und Nouadhibou. Er ist eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete für Zugvögel und steht seit 1989 als Weltnaturerbe unter UNESCO-Schutz. Aufgrund der meist recht unangenehmen Windverhältnisse halten wir uns hier nicht allzu lange auf, verbringen aber die Mittagspause am Atlantik und können kleine Spaziergänge am Meer unternehmen.
Am Nachmittag verlassen wir dann den Atlantik und suchen uns einen geeigneten Platz – wegen des Windes und der Nässe abseits des Wassers – und schlagen unser Nachtlager im Sand zwischen Wüste und Meer auf.
Am 3. Reisetag entfernen wir uns dann weiter von der Küste, fahren ins Landesinnere über Akjoujt und schlagen unser Nachtlager in der Nähe von Amessaga in der Wüste auf (F, ME, AE).

4. Tag  
Amessaga – Choum – Ben Amera (Ausflug zum Erzzug)

Unser Weg führt heute über Akjoujt zur nördlich an der Grenze zur Westsahara gelegenen Ortschaft Choum. In der Umgebung dieser Ortschaft treffen wir den längsten Zug der Welt „den Zug der Wüste“. Dieser Zug befördert das Eisenerz aus der Wüste zur Küste. Er ist 2,5 Kilometer lang und transportiert auf einer Strecke von 700 Kilometern über 20.000 Tonnen Ladung von Eisenerz aus den Minen von Zouerat mitten in der Wüste nach Nouadhibou an der atlantischen Küste. Die Zugfahrt dauert ca. 18 Stunden von Zouerat bis zum Hafen von Nouadhibou. Auf die Ware warten am Hafen dann Schiffe, die das wertvolle Gut nach Europa befördern. Die „im Sand gebauten“ Schienen sind sehr gefordert und müssen von Zeit zu Zeit ausgegraben werden. Auch wenn die Strecke eingleisig ist, fahren täglich bis zu 6 Züge in beide Richtungen. Am späten Nachmittag suchen wir einen geeigneten Platz in der Nähe von Ben Amera, dem drittgrößten Monoliten der Welt, wo wir unsere Nachtlager aufschlagen (F, ME, AE).

5. Tag                         
Ben Amera – Atar – Chingetti

Nach dem Frühstück fahren wir nach Süden und halten kurz vor Atar bei den Ruinen von Azougui. Azougui war im 11. Jahrhundert eine bedeutende Moraviden-Stadt, heute sind davon allerdings nur noch Mauerreste zu sehen. Nach der Besichtigung fahren wir zur nahegelegen Stadt Atar. Atar, das auch als der Hauptort der Adrar-Region gilt, bildet den geographischen und historisch-kulturellen Mittelpunkt des „weißen“ arabo-berberischen Mauretaniens. Das den Ort umgebende Adrar-Massiv ist im Nordwesten Mauretaniens geprägt von graubraunen Tafelbergen und tief zerklüfteten Schluchten, die in ihrer Wildheit und Kargheit wie Kraterlandschaften anmuten. Aber immer wieder finden sich in den Tälern auch kleine Oasen in der Nähe von Brunnen, die Palmen wachsen und auf ihnen Datteln reifen lassen. Bis heute zählt am Ende des Sommers das Gettna-Fest zur Dattelernte zu den Höhepunkten im familiären und gesellschaftlichen Leben. Ist die Verwandtschaft schon einmal von weither angereist, werden in zeitlicher Nähe zum Erntefest auch gerne die Hochzeiten der Familien gefeiert. Nach einem Stopp in Atar um unsere Vorräte zu ergänzen und einen Eindruck von dieser Wüstenstadt zu bekommen, fahren wir in Richtung Osten und nehmen die Straße, die Atar mit Chinguetti verbindet. Kurz vor Chinguetti suchen wir einen geeigneten Platz in der Wüste, wo wir unser Lager aufschlagen (F, ME, AE).

6. Tag  
Chinguetti – Ouadane

Am Vormittag erreichen wir Chinguetti. Diese halb versandete Stadt mit einer Bibliothek von unschätzbarem Wert ist eine der sieben heiligen Städte des Islam, die im 11. Jahrhundert von Berbern gegründet wurde und heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Die Stadt war bereits im 13. Jahrhundert ein religiöses und geistiges Zentrum des Landes, in dem sich häufig Pilgerreisende nach Mekka versammelten und erhielt ob ihrer damaligen Umtriebigkeit den Beinamen „Timbuktu des Westens“. Das Natursteinminarett der Moschee überragt die ebenfalls aus geschichteten Steinen gebauten Häuser der Altstadtgassen. Heute verfügt Chinguetti über ein Gelehrtenzentrum mit Bibliothek. Die alten Manuskripte zu verschiedenen Wissenschaften (Islamische Theologie, Medizin, Physik, Mathematik, Astronomie etc.) aus dem 13. bis zum 18. Jahrhundert sind Zeugen dieser glorreichen Vergangenheit.
Die Hälfte Chinguettis ist heute aber in den Sandmassen des die Stadt umgebenden Ergs begraben und damit zu einem eher trostlosen Ort inmitten der Sandwüste geworden. Trotzdem werden wir auf unserem Rundgang am Vormittag die alte Moschee mit Bibliothek besuchen, um einen Eindruck von heute und damals zu gewinnen.
Wir verlassen Chinguetti und fahren durch die Wüste nach Ouadane, einer nicht wenig bedeutsamen historischen Oase inmitten der Wüste. In der Nähe von Ouadane schlagen wir unser Nachtlager in der Wüste auf (F, ME, AE).

7. Tag                         
Ouadane – Guelb Ar Richart – El Ghallaouiya

Nach dem Frühstück besichtigen wir die im 12. Jahrhundert von Berbern gegründete historische Stadt, die neben Chinguetti bis zum 17. Jahrhundert als eines der bedeutenden Zentren für Wissenschaft und Gelehrsamkeit in der Region galt. Nach einem Gang durch die Gassen und Bewunderung der damaligen Baukunst, verlassen wir Ouadane und fahren in nördlicher Richtung durch ein menschenleeres Wüstengebiet bis wir den Krater „Guelb er Richat“ erreichen, der mit seinem Durchmesser von 45 km nur aus der Luft als solcher zu erkennen ist. Guelb er Richat ist der bekannste und größte Krater Mauretaniens und wird auch „das Auge Afrikas“ genannt. Über seine Entstehung sind sich die Wissenschaftler uneinig. Lange glaubte man, er sei durch einen Meteoriteneinschlag entstanden, dann kamen andere Wissenschaftler zum Ergebnis, dass der Krater durch einen Vulkan entstanden sei, was aber auch noch nicht zu hundert Prozent wissenschaftlich nachgewiesen ist und wiederum andere Geologen sind der Meinung, der Krater sei durch Erosionen durch Wasser und Wind entstanden. Egal, wer Recht hat und wer nicht, ein Besuch dieses Kraters ist in jedem Falle lohnenswert, allein aufgrund seiner Besonderheit.
Wir verlassen den Krater und fahren nach Nordosten durch die Wüste bis wir die Ruinen des alten französischen Forts El Ghallaouiya erreichen. Wir suchen uns in der Wüste einen Platz für unseren Lagerplatz (F, ME, AE).

8.–11. Tag    
Durchquerung des Erg Ouarane bis Tichit

Nach dem Frühstück beginnen wir unsere viertägige Durchquerung des menschenleeren Gebiets des Erg Ouarane. Zunächst folgen wir dem Verlauf eines Wadis und fahren nach Süden durch die Schlucht Trig Chouayl. Durch weichen Sand und einige steinige Abschnitte müssen wir unseren Weg aus diesem Tal finden. Vorbei an der Falaise verlassen wir die Schlucht und erreichen bald die sandige Ebene, die den nördlichen Teil des Erg Ouarane bildet.
Wir setzen unsere Fahrt in südöstlicher Richtung fort und fahren auf festem, sandigem Grund bis wir die ersten Dünenkäme erreichen. Weiche, helle Dünen, eine riesige Sandlandschaft, wie man sich die Wüste vorstellt. Unsere Fahrer müssen die richtigen Passagen finden, um dieses „Meer ohne Wasser“ zu durchqueren. Nach einer Weile ändert sich die Bodenbeschaffenheit und wir fahren durch eine Landschaft aus Sand und Grasbüschel, die durch Regen entstehen und das Fahren schwieriger machen. Wir queren mehrere niedrige Dünenkämme hintereinander, wo wir das eine oder andere Mal sicherlich im Sand stecken bleiben werden. Nach einigen flachen Dünenzügen, erreichen wir eine schwierige Dünenpassage, die wir Dank unserer erfahrenen Fahrer schnell bewältigen werden.
Wir setzen unsere Fahrt immer in Richtung Süden durch ein großes sandiges Gebiet mit niedrigen Dünen fort. Um uns herum ist Sand soweit das Auge reicht. Wir durchqueren ein flaches Gebiet aus Sand und Grasbüscheln, es wird manchmal holpriger. Bald erreichen wir ein kleines Lehmplateau und dahinter flimmern schon am Horizont die Felskanten vor Tichit. Einmal die Falaise von Dahr Tichit (was Rücken von Tichit bedeutet) erreicht, suchen wir die Abfahrt zwischen markanten Felsformationen in die Ebene der Oase Tichit. Wir müssen die steile sandige Passage bewältigen und kommen in eine Ebene mit festem Boden. Nach vier Tagen in menschenleerer Wüste ist Tichit nun bald erreicht.
Tichit ist eine alte Oasenstadt, die von Almoraviden im 12. Jahrhundert gegründet wurde und ein bedeutender Handelsort war. Es steht als Weltkulturerbe unter UNESCO-Schutz. Aufgrund seiner Vergangenheit, seiner Lage und vor allem seiner Architektur ist Tichit auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir schlagen unsere Lager an diesen Tagen jeweils an ruhigen schönen Stellen in der Wüste auf (F, ME, AE).

12. & 13. Tag 
Tichit – Ayoun El-Atrous (Straße der Salzkarawanen)

Nach dem Frühstück verlassen wir Tichit in Richtung Süden und folgen der Straße der Salzkarawanen. Wir fahren über flaches Dünengelände des Erg Aouikar und sehen bald breite Kamelspuren, die uns den Weg in Richtung Süden weisen.  Durch ein großes flaches Sandgebiet, das mit grünen oder trockenen Grasbüscheln bedeckt ist, fahren wir auf der Spur der Salzkarawanen immer in südlicher Richtung. Die Grasbüschel erschweren den Fahrern das Vorwärtskommen. Mit viel Glück können wir eine dieser Salzkarawanen treffen, die meist zwischen November und Februar Salz in Säcken von der Saline von Tichit bis Ayoun El- Atrous transportieren. In diesem unendlichen Meer aus Sand werden wir einmal übernachten.
Später ändert sich die Bodenbeschaffenheit, so dass Fahrer leichter wird. Die Grasbüschel werden weniger, dafür werden die Bäume zahlreicher und wir treffen auf Nomaden, Ziegen, Schafe und Rinder. Da wo Menschen leben, gibt es natürlich auch Wasser. Es gibt in dieser Gegend einige Brunnen, an denen die Nomaden ihre Herden tränken. Auch wir können an einem der Brunnen halt machen, um in Kontakt mit den hier lebenden Nomaden zu kommen und vielleicht einige Fotos zu machen.
Am Nachmittag des zweiten Tages von Tichit erreichen wir Ayoun El-Atrous und die Asphaltstraße, die sogenannte „Straße der Hoffnung“. Nach einem Besuch von Ayozn El- Atrous, wo wir unsere Vorräte ergänzen, suchen wir uns in einem der Wadis einen geeigneten Übernachtungsplatz (F, ME, AE).

14. Tag                       
Ayoun El-Atrous – Nema – Oualata

Heute fahren wir bis Nema auf der „Straße der Hoffnung“. Diese an einigen Stellen schlechte Asphaltstraße, die über 1000 km von Nouakchott im Westen bis Nema im Osten, ist eine lange und selten befahrene Straße, die eine leere Wüste durchquert und nur von einigen kleinen Ortschaften und kleinen Bergketten unterbrochen wird. Wir fahren in Richtung Osten über Timbera und andere kleine Ortschaften bis Nema. In Nema wo die Asphaltstraße endet, nehmen die Piste in nördlicher Richtung nach Oualata. Am Nachmittag erreichen wir die historische Stadt Oualata und suchen uns in der Wüste einen geeigneten Übernachtungsplatz (F, ME, AE).

15.–17. Tag              
Oualata – Tichit

Am Vormittag fahren wir nach Oualata. Aufgrund seiner Lage zwischen Maghreb und Westafrika war Oualata früher ein bedeutender Umschlagplatz für die Handelskarawanen. Heutzutage ist der Ort weitgehend verlassen. Einige der mit Lehm verputzten Steinhäuser der Stadt sind noch mit traditionellen Motiven und Wandbemalungen verziert, weiß auf rostrotem Untergrund außen, rostrot auf weißem Untergrund innen.
Auch einige Holztüren sind reich dekoriert mit maghrebinischen Mustern, wie man es ähnlich auch aus Marokko kennt. Obwohl der Ort heute nur noch von geringer Bedeutung ist, war Oualata bis zum 19. Jahrhundert eine wichtige Metropole für die islamische Kultur und steht ob dieser glorreichen Vergangenheit als Weltkulturerbe ebenfalls unter UNESCO-Schutz.
In den nächsten drei Tagen reisen wir durch eine Wüstenlandschaft jenseits von Städten und Hauptstraßen. Obwohl die Gegend zwischen Oualata und Tichit ein trockenes und lebensfeindliches Wüstengebiet ist, leben hier aufgrund des nicht allzu tiefen Grundwassers einige Nomaden mit ihren Ziegen und Kamelen. Anfangs durchqueren wir in nordwestlicher Richtung das Gebiet von Dahr Oualata und gelangen dann in das Gebiet von Dahr Tichit. Dahr bedeutet Rücken und damit gemeint ist die Falaise an der diese beiden Oasen liegen. Wir legen relativ kurze Strecken zurück, um mit Muße die Ruhe und Stille der Wüste in diesem bei Touristen wenig bekannten Gebiet auf morgendlichen Spaziergängen und kleinen Erkundungen genießen zu können. Obwohl es keine Straßen und keine Städte zwischen Oualata und Tichit gibt, werden wir sicherlich viele Menschen treffen. Überall wo es Brunnen gibt, leben Nomaden mit ihren Herden von Ziegen, Schafen und Kamelen. Wir fahren durch Wadis mit Akazien und vorbei an einigen Hügeln. Auf unseren Weg halten wir bei interessanten Felsen, wie „Sbaa“, was übersetzt Finger bedeutet, aber auch an den Felsen von Makhrouga, die so genannten Elefanten-Felsen werden wir halten.  Auf einem Hügel liegen die viertausend Jahre alte Ruinen der antiken Stadt Aghreyjit, die wir ebenfalls besuchen werden. Wir übernachten in diesen Tagen zwischen Oualata und Tichitt in Zelten an verschiedenen Stellen in der Wüste. Am Nachmittag des 17. Reisetages erreichen wir wieder Tichit (F, ME, AE).

18. & 19. Tag
Tichit – Tidjikja – Matmata

In den nächsten zwei Tagen reisen wir durch eine mal mehr mal weniger abwechslungsreiche Landschaft der Tagant-Region und treffen an einigen Stellen Nomaden mit ihren Tieren. Über die kleine Siedlung Lakhchab fahren wir nach Westen und nehmen die Piste, die nach Tidjikja führt, das wir nach einer Übernachtung in der Wüste erreichen. Tidjikja ist eine Palmenoase, die Ende des 17. Jahrhunderts vom Maurenstamm der „Idawali“ am Zusammenfluss mehrerer Wadis gegründet wurde. Die großen Palmenhaine verliehen der Stadt einst ein paradiesisches Aussehen. Wir besuchen den Markt, um unsere Vorräte zu ergänzen.
Bei der hiesigen Wohnhausarchitektur überwiegen – wie in den meisten Ortschaften der Region im Osten Mauretaniens– eingeschossige Häuser. Nur einige verfügen über ein weiteres Stockwerk. Die Besonderheit dieser Bauten, die leider jetzt mehr und mehr durch unschöne Betonbauten ersetzt werden, bestand früher darin, dass ein Steindekor von unerwarteter Feinheit die Hausfassaden aus Bruchsteinen und Lehm auflockerte. Selten finden sich noch große vier- und dreieckige Steinnischen aus unterschiedlichen geometrischen Mustern in die Fassade eingebaut. Sie befinden sich hauptsächlich über den Hauseingängen. Diese alten Bauten wurden in den letzten Jahren bedauerlicherweise vernachlässigt und zerfallen daher mehr und mehr.
Von Tidjikja nehmen wir die Straße, die nach Südwesten führt und erreichen über die Ortschaft N’Baika die Wasserbecken von Matmata. Matmata ist ein von hohen Felswänden eingerahmtes Flusstal, in dem es genügend ganzjährige Wassertümpel gibt.
Aus diesem Grunde haben sich hier als zoologische Überraschung und wahre Tropenrelikte einige Krokodile am Leben erhalten können. Wissenschaftler geben an, dass die hier lebenden Tiere einer kleinen Population eine Größe von 3,50 m nicht überschreiten. Wir machen uns bei einer kurzen Wanderung auf die Suche nach diesen nahezu letzten Saharakrokodilen und hoffen, dass sich einige von ihnen nicht vor uns verstecken werden. Wir nähern uns der Wasserstelle, so dass wir einen Blick von oben auf die Gueltas bekommen. Hier lebt bis heute ein Dutzend saharischer Krokodile verschiedener Größen. Wir übernachten in einem Wadi oben auf dem Plateau in unseren Zelten (F, ME, AE).

20. Tag 
Matmata – Ksar El-Barka – El Khatt

Nach dem Frühstück bei Matmata fahren wir bis N’Baika den gleichen Weg zurück, den wir für die Hinfahrt genommen hatten, da Matmata quasi in einer Sackgasse liegt. Dann nehmen wir die Straße nach Nordosten, biegen bald nach links ab und reisen auf einer Piste, die uns nach Ksar EL-Barka führt. Ksar El Barka war bis zum 18. Jahrhundert eine der reichsten Handelsstädte in der Tagant-Region. Heute gibt es hier nur noch Ruinen zu sehen. Nach dem Besuch verlassen wir Ksar El-Barka und fahren durch Wadis mit Akazien nach Norden und suchen einen geeigneten Platz in der Wüste, wo wir unser Nachtlager aufbauen (F, ME, AE).

21. Tag 
El Khatt – Tiliski

Heute fahren wir durch eine der typischen Wüstenlandschaften der Adrar-Region bestehend aus Sand und Felsen und durchzogen von Wadis mit Akazien, die uns Schatten für die Mittagspause spenden. In einigen Wadis, in denen es Brunnen gibt, leben Nomaden mit ihren Herden aus Ziegen, Schafen und Kamelen. Vielleicht halten wir bei den Nomaden und können einen kleinen Einblick in ihren Alltag in dieser lebensfeindlichen Umgebung bekommen. Am Abend suchen wir uns einen schönen Platz jenseits von menschlichen Siedlungen für unser Nachtlager (F, ME, AE).

22. Tag                       
Tiliski – Bouaboune

Weiterfahrt durch die Adrar-Region durch Wadis mit Akazien und Gebirge. Im Adrar-Gebiet leben einige maurische Nomaden und Halbnomaden jenseits der Zivilisation. Ihre Tiere sind ihre wirtschaftliche Existenz, die Menschen sind gastfreundlich und neugierig. Nach einigen Wadis erreichen wir am Abend die Dünen von Bouaboune, wo wir unser Nachtlager für heute mitten im Sand aufschlagen (F, ME, AE).

23. Tag                       
Bouaboune – El Maadan

Weiterfahrt durch Gebirge und zahlreiche Wadis, die abhängig vom Wasser-Vorkommen teils bewohnt teils menschenleer sind. Nach einer Mittagspause in einem der Wadis erreichen wir am Abend über einige Nomadenlager und kleine Ortschaften die Dünen von Maadan. Wir suchen uns einen schönen Platz im Sand und bauen unsere Zelte für die Nacht auf (F, ME, AE).

24. Tag                       
El Maadan – Oujft – M’heirath – Tezent

Aus den Dünen von Maadan geht es weiter über kleine Ortschaften, in denen die Menschen Gärten besitzen. Über einen Pass und einige Wadis gelangen wir in die Stadt Oujft. In Oujft können wir unsere Vorräte ergänzen bevor wir unsere Reise in Richtung der kleinen Oase M,heirath, die in einer Schlucht liegt, fortsetzen. Von hier aus geht es weiter durch das Gebirge und schon bald erreichen wir die Schlucht von Tezent, wo wir heute übernachten werden (F, ME, AE).

25. Tag                       
Tezent – Wadi Labiad – El Maddah

Wir reisen durch Wadis im Adrar-Gebirge, vorbei an Tafelbergen und erreichen über das breite Wadi Labiad die Oase Tungad. Mit ihren grünen Gärten am Fuße des Gebirges mutet sie wie ein Paradies in dieser sonst lebensfeindlichen Umgebung an. Über die Oase El-Maddah erreichen wir unser Nachtlager am Fuße des Erg Amatlich (F, ME, AE).

26. & 27. Tag
El Maddah – Erg Amatlich – Azweiga

In den nächsten zwei Tagen suchen wir einen Zugang zum Erg Amatlich und fahren durch die Dünen grob in westlicher Richtung. Da es keinen Weg durch die Dünen gibt, müssen unsere Fahrer passierbare Stellen zwischen den Sandbergen suchen, oft müssen auch kleine Dünenkämme überquert werden. An einigen Stellen mit weichem und tiefem Sand werden wir sicherlich stecken bleiben und müssen die Autos wieder freischaufeln. Wir erreichen die Nachtlager aber sicherlich rechtzeitig, so dass immer genug Zeit für das Klettern auf die Dünenkämme und schöne Fotos bleiben wird. Am zweiten Tag nach El Maddah verlassen wir die Dünen und erreichen ein breites Tal, in dem wir einmal übernachten (F, ME, AE).

28. Tag     
Azweiga – Akjoujt – Nouakchott

In der Nähe von Akjoujt treffen wir auf die Asphaltstraße, die nach Nouakchott führt. Nach einer letzten Mittagspause am Atlantik, fahren wir am Nachmittag nach Nouakchott. Auf unserem Weg dorthin statten wir dem lebhaften Fischereihafen mit seinen bunten Pirogen und seiner schier endlosen Artenvielfalt exotischer Fische einen Besuch ab. Im Anschluss können wir – so die Zeit bleibt – den Rest des Tages nutzen, um den Markt, die Kooperative des Kunsthandwerks zu besuchen um Mitbringsel zu besorgen. Danach fahren wir zu unserem Hotel und freuen uns auf eine Dusche. Es bleibt uns ein letzter Abend im Kreise der Mitreisenden, an dem wir in einem der Restaurants essen können. Nach dem Abendessen kehren wir zum Hotel zurück. Nach einer kurzen Pause im Hotel, fahren wir spät in der Nacht zum Flughafen Nouakchott (F, ME, AE).

29. Tag                       
Nouakchott – Casablanca – Frankfurt am Main

Beginn unseres Rückflugs über Casablanca nach Frankfurt am Main. Ankunft in Frankfurt am Nachmittag


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Verpflegung:  F: Frühstück, ME: Mittagessen, AE: Abendessen

Veranstalter:
Kooperationspartner

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Bildquellen © Kooperationspartner und Roland Baumgartner

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