Tschad

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Schluchten, Sandmeere & Seen - Ennedi, Archeï & Ounianga-Seen

19tägige Expeditionsreise in den Nordosten des Tschad mit Schwerpunkt auf dem Ennedi-Gebirge und den Ounianga-Seen

Flug von Frankfurt am Main über Addis Abeba nach N'Djamena. Durch Sahellandschaft den Gazellenfluss entlang und durch die hellen Dünen des Erg Djourab bis Faya. Über die bizarre und labyrinthische Felsenlandschaft von Bembeché mit einigen Felsbildern zu den als Weltnaturerbe unter UNESCO-Schutz stehenden Ounianga-Seen. Durch die sandige Mourdi-Depression und die Felsenlandschaft Bischagara geht es in das phantastische Ennedi. Entdeckung des kaum bekannten Gebietes mit seinen zerklüfteten Felsen. Eine bizarre Wüstenlandschaft mit kathedralen- und burgenähnlichen Sandsteinbergen. In Schluchten versteckte prähistorische Felsbilder mit Darstellungen von Tieren und Menschen. Die Archeï-Schlucht: hier leben bis heute saharische Krokodile. Wir besuchen den Felsbogen von Aloba, die Schlucht von Bachiguelé und treffen Angehörige verschiedener Ethnien. Unvergessliche Fahrten durch Urlandschaften. Von Oum Chalouba nach Abeché und vorbei an mehreren Dörfern mit bunten afrikanischen Märkten über Ngoura zurück nach N'Djamena. Rückflug über Addis Abeba nach Frankfurt am Main.

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Termine und Preise:
17.12.2023-04.01.2024  EUR 4290
14.01.2024-01.02.2024  EUR 4290
11.02.2024-29.02.2024  EUR 4290
03.11.2024-21.11.2024  EUR 4290
24.11.2024-12.12.2024  EUR 4290

EZ/EZelt-Zuschlag:  EUR 65
Rail&Fly (Zug zum Flughafen):  EUR 60

Leistungen:
Linienflüge mit Ethiopian Airlines oder einer ähnlichen Linienfluggesellschaft in der Touristenklasse ab/bis Frankfurt am Main, alle Transfers im Zielgebiet, Vollverpflegung, Wüstentour mit Geländewagen laut Ausschreibung, Betreuung durch einheimische Mannschaft, 1 Hotelübernachtung in N'Djamena, sonstige Übernachtungen in Zelten, deutschsprachige Reiseleitung

Nicht enthalten:
Visagebühren für Tschad, persönliche Ausgaben, Trinkgelder

Teilnehmer:
min. 6 - max. 14 Personen (Gruppenreisen)
Die Mindestteilnehmerzahl bei dieser Reise beträgt 6 Personen. Sie muss bis 21 Tage vor Reisebeginn erreicht sein, eine Absage ist bis dahin möglich.

Mobilitätshinweis:
Wir sind verpflichtet darauf hinzuweisen, dass diese Reise im Allgemeinen für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet ist. Im Einzelfall sprechen Sie uns bitte an.

CO2 Kompensation

Tourverlauf:

1. Tag
Frankfurt am Main - Addis Abeba - N'Djamena
Flug von Frankfurt am Main über Addis Abeba in Richtung N'Djamena, der Hauptstadt der Republik Tschad mit ihren 560.000 Einwohnern, die Tschader genannt werden. Der Tschad gilt mit seinem Staatsgebiet von über einer Millionen Quadratkilometern und seinen 11 Millionen Einwohnern als das am wenigsten erforschte Land im Gebiet der Sahara, das auch bis heute eher selten bereist wird. Trotz der Forschungsreisen eines Heinrich Barth (1821-1865) und eines Gustav Nachtigal (1834-1885) ist die Schönheit der Wüste im Tschad bisher nur einigen wenigen Sahara-Liebhabern bekannt.
Die Bevölkerung setzt sich aus unterschiedlichsten Ethnien zusammen, von denen uns in Europa die halbnomadisch-lebenden Tubu noch am ehesten bekannt sein dürften. Weitere Ethnien die hier teils konfliktreich teils friedlich miteinander leben sind die Kereda, die Kanembu, die Daza, die Gaeda, die Bedeyat und die auch in Mali lebenden Peul und Kanuri. Idriss Déby, der dem Tschad seit 1990 als Präsident vorsteht, entstammt der Ethnie der Zagawa, die in der Region um Fada - der Präfektur der Ennedi-Region - ihre Wurzeln hat. Obwohl diese Aufzählung nur unvollständig bleiben kann, vermittelt sie doch einen ersten Eindruck der ethnischen und daher auch kulturellen Vielfalt des Landes. Ein interessanter Unterschied zu den meisten der anderen Sahara-Länder ist der mit 35 Prozent hohe Anteil von Christen. Aufgrund des hohen Anteils an Animisten zu Beginn der französischen Kolonialzeit konnten die Franzosen, als sie das Land 1960 in die Unabhängigkeit entließen, auch in dieser Hinsicht merkliche Spuren hinterlassen. Eine bessere Zukunft erhofft sich das sehr arme Land durch die Erdölexporte, um dann mehr in das Gesundheits- und Bildungssystem sowie in die Landwirtschaft investieren zu können.

2. Tag
N'Djamena - Massakori
Ankunft in N'Djamena. Empfang durch unsere einheimische Mannschaft und kurze Erholungspause. Unsere Reise beginnen wir mit den Geländewagen in Richtung Nordosten und nehmen die Piste, die durch das Schwemmland des Tschad-Sees nach Moussoro führt. Die Landschaft lässt sich hier kaum eindeutig zuordnen und wechselt zwischen savannen- und sahelähnlichem Charakter. Mal ist sie vegetationsreich, dann wieder wüstenartig. Nachtlager in der Nähe der kleinen Ortschaft Massakori (F, ME, AE).

3. Tag
Massakori – Moussoro – Salal
In den von uns durchquerten ausgetrockneten Flussbetten sehen wir entlang der Piste viele grüne Akazien, Palmen und Savannen-Büsche. Wir fahren parallel zum Gazellenfluss "Bahr el Ghazal" teilweise auch im heute trockenen Flussbett. Unsere Phantasie ist gefragt, um uns anhand der geologischen Formen eine Vorstellung von damals noch feuchteren Zeiten machen zu können. Das damals den Fluss füllende Wasser ist heute um einige Meter tief unter die Erde gesunken. Durch Brunnen kann es aber auch jetzt noch zutage gefördert werden, so dass hier - wie immer in der Sahara in der näheren Umgebung von Wasser - viele Menschen kleine Gärten betreiben.
Am späten Nachmittag nähern wir Salal, ein kleines Dorf, dessen Häuser aus den für den Sahel typischen Lehmziegeln gefertigt wurden. Außerhalb des Ortes in einem Tal schlagen wir unser Nachtlager unter dem funkelnden Sternenhimmel auf (F, ME, AE).

4. Tag
Salal - Erg Djourab

Nachdem wir unsere Fahrt noch eine gute Strecke fortgesetzt haben endet Bahr el Ghazel in einer flachen Ebene. Hier hat die Landschaft mit ihrer Vegetation noch Sahelcharakter, was unsere Chancen erhöht, vielleicht auf eine oder mehrere der hier noch lebenden Gazellen zu treffen, die oft in dieser Gegend weit weg von menschlichen Feinden nach Futter suchen. Bald bekommt die Landschaft immer mehr Wüstencharakter und wird sandiger. Kurz nach der Ortschaft Kouba tauchen die ersten Wanderdünen des Erg Djourab am Horizont auf. In diesem Sandmeer wurde im Juli 2001 der mit einem Alter von 7 Millionen angegebene und damit wohl älteste menschliche Vorfahr, der "Sahelanthropus tchadensis" von einem tschadisch-französischen Forscherteam gefunden. Er wurde "Toumaï" getauft, was so viel wie "Hoffnung auf Leben" heißt und ein Name ist, den im Tschad traditionell Kinder erhalten, die kurz vor der Trockenzeit geboren werden. Wir erreichen die südlichen Ausläufe des Erg Djourab und suchen uns einen schönen Platz, um unsere müden Häupter zur Ruhe zu betten (F, ME, AE).

5. Tag
Erg Djouab - Faya
Nach dem Frühstück starten wir unsere Fahrt durch das Sandgebiet vom Erg Djourab. "Erg" ist ein arabisches Wort und bedeutet "Sandmeer". Entgegen landläufiger Vorstellungen von einer reinen Sandwüste sind nur 20 Prozent des 9 Millionen Quadratkilometer umfassenden Gebietes der Sahara von Sand bedeckt. Kleinster Ursprung eines jeden Erg ist die Düne, über deren Entstehung es verschiedene Ansichten gibt. Eine Meinung ist, dass man Dünen häufig als Randbegrenzungen von offenen Schotter- und Kiesebenen finde. Die raue Oberfläche dieser Ebenen sei gewöhnlich von Sand bedeckt, der dort abgelagert werde, wenn der Wind sich lege. Frische der Wind wieder auf, so werde der Sand ausgeblasen und begänne in Sprüngen zu wandern, wobei die Sandkörner auf der harten Unterlage besonders gut sprängen. Träfen sie jedoch auf einen Sandfleck, der sich in einer Mulde oder hinter einem Felsen angesammelt habe, sprängen sie gleich nicht mehr so gut und bildeten allmählich einen Haufen - dies sei die Geburtsstunde einer Düne. Solange der Wind weiteren Sand heranträgt, wächst die Düne weiter, bis sie eine Höhe von etwa anderthalb bis drei Metern erreicht hat. Als Schöpfung jahrtausendealter Sandbewegung, vom Wind hervorgerufen und zu wellenartigen Mustern gigantischen Ausmaßes geformt, finden wir hier also nun das Sandmeer von Djourab. Aus der Vogelperspektive lassen Grate und Berge aus Sand, die vom Wind in Bänder und Krater gelegt sind, den Erg wie eine Mondlandschaft erscheinen. Nachdem wir die Etappe durch den Erg Djourab sicherlich mit mehrmaligem Festfahren im weichen Sand und gemeinschaftlichem Herausschieben absolviert haben, fahren wir über eine Ebene an deren Ende wir einen Übernachtungsplatz zwischen Felsen und Sand suchen (F, ME, AE).

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6. Tag
Faya - Bembeché
Faya (Largeau), eine umtriebige Oasenstadt mit vielen Palmen, über deren Märkte wir schlendern werden. Bekannt ist vor allem der Viehmarkt mit seinem reichhaltigen und vielfältigen Angebot an landestypischen Tieren wie Kamelen, Eseln, Ziegen und Schafen. Nachdem wir unsere Vorräte in Faya ergänzt haben, verlassen wir die Oase in nordöstliche Richtung. Wir fahren an einige schöne Sanddünen vorbei und kommen bald in die Steinwüste. Wir verschaffen uns Zugang zu den zerklüfteten und bizarren Felsformationen von Bembeché, zwischen hohen Felsen und Steinhügeln auf weichem hellem Sand fahren wir durch diese faszinierende Wüstenlandschaft. Am frühen Abend suchen wir einen schönen Platz für unser Lager (F, ME, AE).

7. + 8. Tag
Bembeché - Seen von Ounianga
In nordöstlicher Richtung setzen wir unsere Reise fort in Richtung der Ounianga Seen. Wir erreichen am frühen Nachmittag den größten See, Ounianga Kebir und die gleichnamige kleine Ortschaft, die von einer Steilwand überragt wird und am Ufer des Sees liegt. In gebührender Entfernung von allen Mücken der Seen schlagen wir unser Nachtlager auf.
Am nächsten Tag setzen wir unsere Fahrt fort um weitere Seen zu sehen. Nach einer Fahrt durch Dünen und Sandebenen taucht sie dann auf, diese vermeintliche Fata Morgana umgeben von grünen Palmen, die sich bei näherem Herankommen nicht auflöst, sondern Wirklichkeit wird. Im Zentrum der Sahara, wo es seit Generationen nicht mehr geregnet hat, stehen wir am Ufer des Ounianga Serir. Mit seinen 20 Quadratkilometern ist er der größte fossile Grundwassersee der Sahara. Kilometerlange nebeneinander liegende Sand- und Wasserzungen entstanden durch den vom Passatwind seit Jahrtausenden in das Gewässer getriebenen Sand. Hier existieren bis heute riesige Schilfwälder. Wir halten am Ufer und nähern uns dem See zu Fuß. Am sandigen Ufer und zwischen Palmenwäldchen genießen wir das kühlende Nass, dessen Salzgehalt sich inzwischen auf das Fünf- bis Sechsfache der Weltmeere angereichert hat, sodass Fische und andere höher entwickelte Meereswesen hier nicht mehr existieren können. Vergleichbar mit diesem Naturereignis eines Grundwassersees inmitten eines Sandmeeres sind im saharischen Raum nur die Mandara-Seen inmitten des Erg Ubari in Libyen. Nachdem wir genügend Zeit bei Ounianga Serir und dem danebengelegenen Süßwasser-See Boko verbracht haben, fahren wir weiter durch die Sandwüste über die Salinen vom Taguedei, einem weiteren See der nur während der Dattelernte im Frühherbst bewohnt wird. Wir suchen uns in schöner Dünenlandschaft einen Platz für die Nacht (F, ME, AE).

9. Tag
Seen von Ounianga - Demi - Depression Mourdi
Nach dem Frühstück setzen wir unsere Fahrt auf den alten Karawanenwegen fort, die die tschadischen Dörfer mit den arabischen Städten des Maghreb am Mittelmeer verbinden und halten bei den Salinen von Demi. Da der die Salinen umgebende Sand von intensiver roter Färbung ist, bezeichnet man das Produkt dieses Tagebaus auch als das "rote Salz". Traditionell wurde das Salz von hier aus auf den Rücken der Kamele auf hunderten von Kilometern bis zu den libyschen Oasen transportiert, um es gegen Datteln und andere Waren einzutauschen. Auch heute ist der Handel mit Salz noch die Haupteinnahmequelle des Ortes - wenn auch keine allzu erschöpfende mehr. Vielleicht treffen wir noch auf eine dieser Karawanen, die allerdings wegen der Menge an Konkurrenzprodukten, die aus dem Meer gewonnen werden, immer mehr an Bedeutung verlieren. Bald hinter Demi erreichen wir die Sandebene der Mourdi Depression und nachdem wir diese durchquert haben, schlagen wir unser Nachtlager für die Nacht auf (F, ME, AE).

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10. - 13. Tag
Depression Mourdi - Ennedi (Guelta von Archeï - Aloba)
Die Depression Mourdi verlassend erreichen wir zunächst die Tassili-Landschaft von Bischagara, ein faszinierendes Wüstengebiet, das von Sand und einzelnen Felsformationen gekennzeichnet ist. Mit großem Glück können wir hier noch auf eine der Salzkarawanen treffen. Danach machen wir Halt in Fada, dem Hauptort des Ennedi und Sitz der Präfektur. Die hier vorherrschenden Häuser sind aus Lehmziegeln gebaut und das Städtchen ist umgeben von einigen grünen Dattelpalmen. Auf dem Markt können wir die hier lebenden Menschen aus den Stämmen der Bedeyat, Gaeda und Zagawa kennen lernen und versuchen, unsere Vorräte aufzufüllen, was wie immer im Tschad nicht einfach sein wird.
Die meisten Ethnien im Norden des Landes sind traditionell Hirtenvölker und sehen die Arbeit in der Landwirtschaft als tendenziell unwürdig und minderwertig an. Dies hat zur Folge, dass hier überall nur sehr wenig Landwirtschaft betrieben wird und es - mit Ausnahme der Hauptstadt - daher auch nur sehr wenig Gemüse oder sogar Obst zu kaufen gibt. Das geringe Pro-Kopf-Jahreseinkommen (vorliegende Zahlen aus dem Jahr 2008 gehen von ca. 600 Euro aus) trägt dazu bei, dass entsprechend der bescheidenen Nachfrage, das Angebot an Lebensmitteln aller Art eher übersichtlich ist.
Nachdem wir hoffentlich trotzdem unsere Vorräte ergänzen konnten, tauchen wir nun ein ins Ennedi-Gebiet, eine der schönsten und wenig bereisten Landschaften der Sahara, die daher auch als "kaum bekannte Perle der Sahara" bezeichnet wird. Weit am Horizont liegend taucht langsam das Ennedi-Massiv auf und bald wird die Landschaft spektakulärer. Die zahlreichen Steinformationen sind höchstwahrscheinlich durch Erosion von unterschiedlich hartem Sandstein entstanden und haben hier einzigartige Pfeiler, Brücken und Bögen gebildet. Auch Pilzfelsen, die für die Verwitterung in der Wüste besonders typisch sind, bekommen wir zu sehen. Durch den am Boden dahin wehenden Sand, der bei den häufigen Winden und besonders bei Sandsturm die Kraft eines Sandstrahlgebläses bekommt, wird der freistehende Fels derart geschliffen, dass die bodennahen Teile schärfer abgenagt werden als die höher aufragenden - so lassen Wind und Sand die Pilzform entstehen.
In den tief eingeschnittenen Tälern gibt es in dieser Wüstenregion noch genügend Feuchtigkeit für eine reichhaltige Vegetation, die Nahrung für große Kamelherden bietet. Besitzer der meisten Kamelherden dieser Region sind die Bideyat-Nomaden, ein Volksstamm der hier bereits seit Generationen mit seinen Familien und Herden umherzieht. Bald erreichen wir die berühmte Schlucht von Archeï. Diese einmalige Schlucht liegt inmitten von 120 Meter hoch aufragenden Felsen und bietet mit ihren Wasserbecken gleichzeitig mehreren Kamelherden Platz zum Trinken. Im abgelegendsten Teil ganz am Ende der Schlucht - den wir auf einer ca. 1-stündigen Wanderung durch felsiges Gelände erreichen - tummeln sich in den reinen Gewässern sogar noch einige Exemplare saharischer Krokodile; nach aktuellen Zählungen sollen es derzeit genau noch sieben Stück sein. Sie sind kleiner als die sonst bekannten Nilkrokodile und ihr Vorkommen in dieser Form ist sonst nur noch aus dem mauretanischen Matmata bekannt.
Wir nehmen uns Zeit, die Ennedi-Gegend mit all ihren Facetten und ihren zahlreichen teils versteckten Felsbilder zu erkunden und dabei unvergessliche Aufnahmen zu machen. Die Mehrheit der im Ennedi zu findenden Felsbilder sind Malereien aus der Rinder-, Pferde- und Kamelperiode. Nach den vorherrschend dargestellten Motiven hat man die Felsbilder der Sahara in fünf große Gruppen eingeteilt und in einen groben zeitlichen Rahmen eingeordnet. Am Beginn steht die "Jägerperiode, oder Bubalus-Periode" vor 6.000 v. Chr. gefolgt von der "Rundkopf-Periode", 6000 - 5000 v. Chr.; der "Rinder-Periode", 5000 - 2500 v. Chr.; danach die "Pferde-Periode", 1500 v. Chr. - Zeitwende und am jüngsten sind sie Felsbilder aus der "Kamel-Periode", Zeitwende bis heute. Die ältesten Felsbilder sind durch Bilder gekennzeichnet, auf denen vorwiegend Wildtiere dargestellt sind, wie zum Beispiel der Bubalus antiquus, eine ausgestorbene Büffelart. Ein Zeichen dafür, dass das Gebiet damals von Jägern bewohnt wurde. In der Zeit von etwa 6000 v. Chr. bis 5000 v. Chr. tritt der Mensch selbst in den Mittelpunkt des Interesses. Die dargestellten Figuren gaben aufgrund ihrer oft kreisförmig dargestellten Köpfe dieser Periode ihren Namen - Rundkopf-Periode. Malereien dieser Periode sind bisher nur aus dem Tassili n'Ajjer Algeriens und dem Akakus Libyens bekannt.
Von 5000 bis mindestens 2000 v. Chr. wurden dann die Wildtiere und Jäger von Menschen abgelöst, die sich große Haustierherden hielten und Fels- und Höhlenbilder in einem hervorragenden naturalistischen Stil malten. Diese Periode wird allgemein als Rinderzeit bezeichnet. Etwa um 1.000 v. Chr., als die Sahara durch Handels- oder Militärexpeditionen vom Norden her erschlossen wurde, führte man das Pferd ein; um diese Zeit wurde das Klima in der Sahara allmählich trockener. Diese Periode wird als Pferdezeit bezeichnet. Kamele kamen um die Zeitwende auf und verdrängten schließlich sowohl Viehherden als auch Pferde - was darauf schließen lässt, dass sich damals die Sahara immer mehr in Wüste verwandelte. Die lebenserhaltende Vegetation wurde spärlicher - wahrscheinlich infolge langfristiger klimatischer Veränderungen, deren Auswirkungen vielleicht durch Überweidung noch verschlimmert wurden - und die Sahara-Völker mussten schließlich ganz in andere Gegenden auswandern weswegen große Teile der Sahara heute menschenleer sind. Im Weiteren sehen wir den großen Felsbogen Aloba, die Schluchten Bachiguelé und Bechiké, um nur einige Plätze zu nennen (F, ME, AE).

14. Tag
Ennedi - Wadi Haouach
Heute verbringen wir den Vormittag im Ennedi um weitere Felsbilder und landschaftliche Schönheiten zu sehen bevor wir am Nachmittag dieses faszinierende Gebiet in südlicher Richtung verlassen. Eine Ebene hinter uns lassend, queren wir einige Wadis in denen sich manchmal Tubu-Nomaden mit ihren Tieren aufhalten. In der Nähe des Wadi Haouach suchen wir einen geeigneten Platz für unser Nachtlager (F, ME, AE).

15. - 17. Tag
Wadi Haouach - Abéché - N'Djamena
Langsam aber sicher lassen wir die Wüstenlandschaften hinter uns und kommen von wüstenartigen in savannenartige Landschaften. Wir fahren über den Ort Oum Chalouba und andere kleine Dörfer wie Arada und erreichen den Ort Biltine. Hier leben keine Tubu-Nomaden sondern Bauern der ethnischen Gruppe der Ouaddai. Nach einer Übernachtung nahe Biltine erreichen wir die Stadt Abéché. Ab hier fahren wir meist über gute Asphaltstraße durch viele kleine Orte mit typisch afrikanischen Märkten, die von Frauen dominiert sind, die hier ihre Waren anbieten. Die Vegetation in diesem Gebiet ist meist üppig und grün. Es gibt einige kleine Berge und Felder. Die meisten Menschen hier leben von Landwirtschaft und Tierzucht.
Nach einer Übernachtung in der Nähe des Ortes Mangalmé fahren wir über den größeren Ort Mongo nach Bitkine und Bokoro. In diesen letzten Tagen unserer Rückreise werden wir so viele Menschen und auch Tiere sehen, wie auf unserer gesamten Reise bisher nicht. So können wir im Vorbeifahren einen Eindruck davon bekommen, welche Vielfalt an Ethnien im Tschad leben, wie die Menschen ihren Lebensunterhalt bestreiten, wo und wie sie wohnen. So die Zeit reicht und Interesse besteht, werden wir in einigen der Ortschaften anhalten und den Märkten einen Besuch abstatten - sicherlich nicht, ohne als Attraktion von den Einheimischen bestaunt zu werden. Am vorletzten Reisetag im Tschad steht uns eine sehr lange Etappe bevor, da wir heute die Hauptstadt erreichen müssen. Wir kommen dort am späten Abend an und beziehen unser Hotel (F, ME, AE).

18. Tag
N'Djamena - Addis Abeba
Nachdem alle ausgeschlafen und geduscht haben, besteht am Vormittag vielleicht noch die Möglichkeit zu einem kurzen Stadtbummel um Erinnerungen zu erwerben. Transfer zum Flughafen und Flug am frühen Nachmittag von N'Djamena nach Addis Abeba. In der Nacht Weiterflug nach Frankfurt (F).

19. Tag
Addis Abeba - Frankfurt am Main
Ankunft in Frankfurt am Main am Morgen.

Verpflegung: F: Frühstück, ME: Mittagessen, AE: Abendessen

Anforderungen: Reise mit Expeditionscharakter, die Abenteuerlust und Komfortverzicht erfordert. Lange Tagesetappen von ca. 5-7 Stunden, an Transfertagen sogar länger. Nahezu täglich ein optionaler 1/2 bis einstündiger Spaziergang nach dem Frühstück. Tagestemperaturen von ca. 20 - 35° C bei Höhen von ca. 200 - 1500 m.

Gesundheit: Schutzimpfung gegen Hepatitis A + B empfohlen, Malaria-Prophylaxe dringend empfohlen, Gelbfieber-Impfung vorgeschrieben

Veranstalter:
Kooperationspartner

Das Anmeldeformular Anmeldeformular als PDF finden Sie hier.

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